Savant / Inselbegabte / Autisten

Philosophisches / Psychologisches / Körper, Geist & Seele
magdreamz
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Savant / Inselbegabte / Autisten

#1

Beitrag von magdreamz »

Hallo ihr...

Mich hat neuerlich eine Thematik wieder sehr gepackt. Es geht um Autismus und die Fähigkeiten/Unfähigkeiten solche "begabten" Menschen. Ich finde die Leistungen, die diese Menschen vollbringen sind einfach nur Atemberaubend! Hochkomplizierte mathematische Aufgaben / Probleme in Sekunden lösen, mehrere Sprachen ohne Anstregnung erlernen, eine Gedächnisleistung die unvorstellbar für uns Otto-Normal-Verbraucher scheint, sind wirklich Superfähigkeiten, die einfach nur fantastisch sind. Andererseits haben Autisten auch eine Schattenseite. Viele Autisten können zum Beispiel keine sozialen Kontakte knüpfen, verstehen Gefühle und Emotionen sind, funktionieren eher wie Maschinen, zeigen kaum oder gar keine emotionalen Regungen usw. Einerseits sind sie zu beneiden, aber andereseits wieder auch nicht.

Ich habe eine sehr interessante [External Link Removed for Guests] über Autistmus gesehen, dabei geht es um einen jungen Mann "Daniel Tammet", der Autist ist, allerdings keine nenneswerten Negativen Symptome aufzeigt. Sprich er hat unglaubliche Mentale Fähigkeien, gleichzeitig aber anscheinend keine Nachteile. Sowas ist laut Forschung extrem selten, da Autismus immer irgendeine gravierende Schattenseite enthält. Das trifft allerdings nicht auf Daniel Tammet zu.

Er ist ein wahren Mathe-Genie, Sprach-Genie und verfügt zudem über ein außerordentlich gutes Gedächnis. Er kann somit hoch komplizierte mathematische Aufgaben in sekundenschnelle im Kopf lösen, spricht 9 Sprachen und kann sich (wenn er wollte) nach 1 Woche eine weitere Sprache erlernen. Außerdem hat er 22.514 Nachkommastellen der [External Link Removed for Guests] auswendig gelernt und diese widergegeben. Brillant! :D

Am Ende dieser Dokumentation hat ein Genie-Forscher Gerald Treffert erwähnt, dass jeder solche Fähigkeiten intus haben könnte. Evtl. könnte man mit dem richtigen Auslöser dieses unglaubliche Potenzial in uns allen wecken lassen.

Das wäre mal wirklich eine intzeressante Sache! :-)

Wie findet ihr diese Thematik?

Hier ein paar Links:
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Kirschbaum
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#2

Beitrag von Kirschbaum »

Ich finde es vorweg wirklich toll, wie sehr du dich für eine Thematik begeistern kannst. :-) Die Doku schaue ich mir demnächst mal an. :-) Ohne mich näher damit befasst zu haben, halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass jeder Mensch die genannten Fähigkeiten entwickeln kann. Ein gewisses Potential hat bestimmt jeder Mensch... Wirklich genutzt wird es wohl aber nicht so häufig, denke ich.
maRC
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#3

Beitrag von maRC »

Super Thread, mag! :)

Wie schon im Chat erwähnt finde ich diese Menschen sehr interessant. Ich muss sagen, wenn ich die Wahl hätte mit einem Autisten zu tauschen, würde ich es vermutlich tun. Man kann viel effektiver lernen und verstehen, auf Emotionen und soziale Kontakte könnte ich notfalls verzichten. Emotionen stehen eh oft im Weg und sind hinderlich. Gewisse Kontakte haben auch Autisten, die sind nicht komplett abgeschottet. Fänd ich schon eine starke Sache (Y)

Dass es jeder Mensch in sich hervorrufen kann, halte ich für unwahrscheinlich. Es gibt auch Menschen die behaupten man könne sich ein photographisches Gedächtnis antrainieren, ich denke allerdings sowas ist angeboren. Entweder man wird mit so einer Begabung geboren, oder man wird nie dazu die Möglichkeit haben :P
twiNtex
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#4

Beitrag von twiNtex »

Ich finde natürlich auch, dass ein Savant ein sehr interessantes Leben führt. Ob ich mit einem tauschen würde, um zu riskieren nicht allein aufs Klo gehen zu können, glaube ich nicht...
Was mir allerdings am meisten an Autisten und allgemein geistig Behinderten gefällt ist, dass sie keinen Rasismus kennen und keine - oder nur sehr wenige Vorurteile haben.
Auch wenn ihre Mutation bezüglich ihrer Selbstständigkeit sicherlich nachteilig ist, können wir "normalen" Menschen sicherlich viel von ihnen lernen.
Dieser Daniel Tammet ist natürlich ein Sonderfall - vielleicht ist er der Mensch von morgen...

PS: Also, wer mich geauso mit nem Baseball abschießen kann, wie den Typ aus dem Film, darf sich gerne bei mir melden :D !
magdreamz
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#5

Beitrag von magdreamz »

Kirschbaum hat geschrieben:Die Doku schaue ich mir demnächst mal an. :-)
Es würde mich sehr freuen deine Meinung zu dieser Doku zu hören, Kirsche :)
Kirschbaum hat geschrieben:Ohne mich näher damit befasst zu haben, halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass jeder Mensch die genannten Fähigkeiten entwickeln kann.
maRC hat geschrieben:Dass es jeder Mensch in sich hervorrufen kann, halte ich für unwahrscheinlich.
Ja, dass kann ich mir ebenfalls nur schwer vorstellen. Praktisch dürfte es aber möglich sein, da in der Doku erwähnt wird, wie sein Gehirn aufgebaut ist. Der Hirnbereich: "Rechenzentrum" sowie der Hirnbereich "Erkennen von Formen" ist bei ihm verbunden. Bei normalen Menschen sind diese Bereiche getrennt. Das ist zwar nur ein Unterschied, aber wenn die Forscher das ganze genau untersuchen und Veränderungen katalogisieren würden, dann könnte man irgendwann einen Auslöser für solche Fähigkeiten finden. Allerdings würde sich sowas sicherlich auch als Gefährlich herausstellen. Wer würde schon anderen sein Gehirn anvertrauen? Es kann ja leicht etwas schief laufen oder gar etwas ganz anderes hervorrufen, als die gewünschten Ergebnisse. Das gnaze ist halt hochkompliziert. :)
Kirschbaum hat geschrieben:Ein gewisses Potential hat bestimmt jeder Mensch... Wirklich genutzt wird es wohl aber nicht so häufig, denke ich.
Das denke ich auch :) Allerdings habe ich mal oft gelesen, dass unser Unterbewusstsein etwa 97% einnimmt. Nur 3 % nimmt das Bewusstsein ein. Vielleicht (ich weiß es natürlich nicht. Ist nur eine Vermutung) hat dieser Daniel Tammet einen Teil seines Unbewussten Potenzials permanent zur Verfügung. Das war mein erster Gedanke, dass ich UB und Autismus verglichen habe. Ich weiß es natürlich nicht, aber das war halt mein erster Gedanke xD. In der Doku wird ja beschrieben, dass Daniels Gehirn rechnet ohne das er wirklich nachdenken muss. Irgendwie Paradox, aber das könnte bedeuten, dass er das Potenzial seines Unterbewusstseins nutzen kann, was wir normalerweise eben nicht nutzen können.
maRC hat geschrieben:Wie schon im Chat erwähnt finde ich diese Menschen sehr interessant. Ich muss sagen, wenn ich die Wahl hätte mit einem Autisten zu tauschen, würde ich es vermutlich tun. Man kann viel effektiver lernen und verstehen, auf Emotionen und soziale Kontakte könnte ich notfalls verzichten. Emotionen stehen eh oft im Weg und sind hinderlich.
Du sprichst mir aus der Seele, maRC :lol: ich denke ich würde auch tauschen, aber nur mit so einem wie Daniel... Alleine auf dem Klo gehen möchte doch lieber alleine können. :D
twiNtex hat geschrieben:Was mir allerdings am meisten an Autisten und allgemein geistig Behinderten gefällt ist, dass sie keinen Rasismus kennen und keine - oder nur sehr wenige Vorurteile haben.
Ja, das finde ich ebenfalls erstaunlich :) In anderen Dokumentationen habe ich erfahren, dass Autisten ehrlich und authentisch handeln. Wirklich bemerkenswert und das wiederum wirkt in den meisten Fällen sympatisch. :)
twiNtex hat geschrieben:PS: Also, wer mich geauso mit nem Baseball abschießen kann, wie den Typ aus dem Film, darf sich gerne bei mir melden :D !
Das wäre mal was oder twintex lol :D
Kirschbaum
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#6

Beitrag von Kirschbaum »

Ich habe mir die Doku nun angeschaut. :-) Ein wirklich faszinierender Junge. Einen kleinen Fernsehausschnitt über ihn habe ich bereits vor einigen Jahren gesehen, wie ich dir mal sagte. Ich frage mich womit er sich befassen würde, wäre die Mathematik nicht erfunden oder entdeckt worden. Wenn die neun für ihn eine große Zahl darstellt, die sechs eine eher untergeordnete Rolle spielt..., was würde er sehen, gebe es keine Zahlen? :-)
magdreamz
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#7

Beitrag von magdreamz »

Kirschbaum hat geschrieben:Ich frage mich womit er sich befassen würde, wäre die Mathematik nicht erfunden oder entdeckt worden.
...
was würde er sehen, gebe es keine Zahlen? :-)
Sehr gute Frage, Kirsche... und ich habe keine Ahnung :lol:

Aber Mathematik ist überall und allgegenwärtig. Unser Gehirn hat ja speziell für Mathematik einen eigenen Bereich :) Mathematik musste also nicht erfunden werden, Mathematik war schon immer da :)

aber um deine Frage zu beantworten... hm, evtl. würden Autisten dann eine andere Fähigkeit besitzen die relevant ist :) . Aber ich habe echt keine Ahnung. Sich die Mathematik wegzudenken liegt nicht in meiner Vorstellungskraft lol :D
magdreamz
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#8

Beitrag von magdreamz »

Ich habe mir den Autistmus-Film: "Rain Man" angesehen... :) und ich muss sagen, genialer Film! :-) :-) <3

Ich kannte diesen Film gar nicht. Erst als ich die oben gepostete Dokumentation gesehen habe. Dort wurde auch dieser Film erwähnt. Der reale Autist Kim Peek (leider nicht mehr am leben :( ) war ansporn diesen Film zu drehen.

Hm, hab ich mir gedacht, der muss bestimmt gut sein. :D :lol: Und er ist richtig Gut gelungen!

Der Schauspieler Dustin Hoffmann hat seine Rolle als Autist super gespielt! :-)

Kann ich nur weiter empfehlen! <3 :cookie: :-)
Straßenköter
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#9

Beitrag von Straßenköter »

Ein sehr guter Freund von mir ist Autist. Ich kenne ihn schon viele viele Jahre, seit ich etwa 4 bin, glaube ich. Er ist 8 Jahre älter als ich, aber das hat uns nie wirklich gestört. Früher habe ich ihn einfach nur für schüchtern gehalten, besondere Eigenarten sind mir nicht aufgefallen. Vor einiger Zeit sind wir zusammen auf die Müllberge gefahren und haben Kuchen gegessen und uns unterhalten. Da hat er mir ein bisschen was über sich erzählt.
Als Kind war er immer zurückhaltend und hat sich auch nicht für andere Kinder interessiert. Sein "Hobby" war es, sich in Bahnen zu setzten. Bis heute hat er sich so viel Wissen über unser Verkehrssystem angeeignet, dass ich aus dem Staunen nicht mehr herauskomme. Ein anderes Mal waren wir am Hauptbahnhof und er konnte mir immer sagen, wann welche Bahn auf welchem Gleis anfährt. Das war echt beeindruckend! Lange Zeit ist ihm nie aufgefallen, dass er anders ist. Er hat es einfach nicht bemerkt. Irgendwann sind die Unterschiede immer deutlicher geworden und bei einem Praktikum hat eine Angestellte ihm von ihrem autistischen Sohn erzählt. Er musste parallelen feststellen. Seit dem kann er besser damit umgehen, weil er weiß, dass es anderen auch so geht.
Trotzdem gibt es auch viele Defizite: Er kann weder mit Körpersprache umgehen, noch sie Verstehen, also auch Mimik und Gestik. Wenn wir z.B. ein lachendes Baby sehen, müssen wir oft mitlachen und finden es süß. Ihm geht das nicht so, er würde zum Beispiel wahrnehmen, dass die Kissen auf dem Sofa farblich nicht passen.

Eine witzige Situation: Er hat in einer Doku gesehen, dass "nomale" Menschen sich in die Augen gucken. Gleich am nächsten Tag hat er mir durchgehend angestrengt in die Augen gestarrt. Ich hab ihm erklären müssen, dass auch wir uns nicht durchgehend angucken, aber WENN wir das tun, wir uns meistens auf die Augen konzentrieren.

Es gibt nur ganz wenige Autisten mit sehr besonderen Fähigkeiten, aber fast alle weisen schwere Defizite auf. Eigentlich alle können nicht mit Veränderungen umgehen. Mein Kumpel auch. Es war ein Riesen Fortschritt, in eine WG zu ziehen, allein der Umzug muss ihm alle Nerven gekostet haben. Zum Glück hat er eine sehr schwache Form (Asbergerautismus), er kann seine Schwächen erkennen und darüber reden, das ist auch bei wenigen der Fall. Er hat vieles nachzuholen und ist oft unglücklich. Nachdem ich mich jetzt ziemlich lange damit beschäftigt habe kann ich dir sagen: DAS WILLST NICHT WIRKLICH. -Wenn es keine negativen Aspekte gibt, dann vielleicht schon ;)

Ihr könnt mir sonst ja noch konkrete Fragen stellen.
Ach ja und Rain Men ist wirklich ein super Film, hab ich natürlich auch schon gesehen :P
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#10

Beitrag von magdreamz »

Boah das ist ja total interessant, das jemand einen Autisten persönlich kennt. :-)

Ich finde es immer wieder spannend zu erfahren, was so Autisten alles können bzw. nicht können etc. Ja, das ist eine ganz andere Welt.
Straßenköter hat geschrieben:Nachdem ich mich jetzt ziemlich lange damit beschäftigt habe kann ich dir sagen: DAS WILLST NICHT WIRKLICH. -Wenn es keine negativen Aspekte gibt, dann vielleicht schon ;)
Genau! :lol: Wenns keine gravierenden oder gar keine Defizite gibt, dann ja. :-) So eine Begabung wie Daniel Tammet, das wäre echt einmalig. <3

@Straßenköter: Wie ist das zum Beispiel mit der Kommunikation im Internet. Also Foren, Chats, per Smartphone, Skype, Messenger usw.? Nutzen sowas Autisten? Und wenn ja, fühlen die sich dabei wohl/wohler? Ist der Umgang mit dem Computer für solche Menschen mit Zufriedenheit verbunden?
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#11

Beitrag von DreamState »

Wirklich spannend, was du da erzählst Straßenköter (Y)

Mich würde interessieren: Haben es seine Eltern nicht bemerkt, da er selbst ja erst von dem Praktikum davon erfahren hatte, das es sowas gibt?
Straßenköter
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#12

Beitrag von Straßenköter »

Okay also erstmal zu Mag :D
Er schreibt Punkte, was zum Beispiel auf Whatsapp für mich total komisch aussieht. Umgangssprache ist für ihn eine Fremdsprache, die ich ihm jetzt ganz langsam beibringe. Zum Glück ist er bereit zu lernen. Ich weiß nicht wie das generell mit Autisten aussieht, ich nehme an, ab einem bestimmten Grad sind sie gar nicht mehr zur Kommunikation fähig. Er ist extrem kritisch, aber ich habe ihm Skype wärmstens empfohlen und letztendlich hat er nachgegeben. Whatsapp hat er auch und seit kurzem auch Facebook. Er studiert halt voll weit weg und da sind die sozialen Netzwerke echt praktisch! Es fällt ihm so auf jeden Fall leichter über Autismus und alles andere zu reden, aber ob er das bevorzugen würde... Der Computer arbeitet nur mit Zahlen- das hat es ihm offenbar angetan. Und ein Smartphone haben seine Eltern ihm gegen seinen Willen gekauft, aber jetzt ist er auch ganz froh drüber. Und mit Smileys hat er es auch nicht so. Kennst ihr den Smiley bei Whatsapp, der vor lachen weint? Als ich den zum ersten Mal geschrieben hatte, hat er gefragt, warum ich traurig bin. Er hat Tränen mit Trauer assoziiert. Schon komisch...

Und zu DS:
Doch, es war sehr auffällig und seine Eltern haben das natürlich bemerkt. Die wenigsten Eltern kommen darauf, dass das Autismus ist, deshalb sind in Deutschland auch so wenige Fälle bekannt, es ist wohl schwer zu diagnostizieren. Seine Eltern haben ihn zu einer Testung geschickt, jedoch war das Ergebnis, dass es nicht so schlimm sei, dass eine ich nenn es mal Fortbildung nötig gewesen wäre. Seine Eltern haben ihm aber nie etwas davon gesagt. Warum weiß ich nicht und drüber gesprochen haben sie auch nicht. Dass er von alleine auf seine Eltern zugeht und danach fragt wäre bis vor einem halben Jahr nicht denkbar gewesen. Aber er bessert sich und lernt dazu.
Crow
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#13

Beitrag von Crow »

maRC hat geschrieben: Wie schon im Chat erwähnt finde ich diese Menschen sehr interessant. Ich muss sagen, wenn ich die Wahl hätte mit einem Autisten zu tauschen, würde ich es vermutlich tun. Man kann viel effektiver lernen und verstehen, auf Emotionen und soziale Kontakte könnte ich notfalls verzichten. Emotionen stehen eh oft im Weg und sind hinderlich. Gewisse Kontakte haben auch Autisten, die sind nicht komplett abgeschottet. Fänd ich schon eine starke Sache (Y)
Da seh ich ein bisschen anders...
Ich würde niemals auf meine Gefühle, Emotionen und soziale Kontakte verzichten wollen, nur für so eine "Gabe".
Ich denke nämlich, dass gerade solche Sachen einen Menschen ausmachen und von Maschinen unterscheiden (also nicht nur^^)
Wenn beides gehen würde dann würde ich natürlich nicht nein sagen...:D

Hab mir die Doku eben angeguckt und finde es echt erstaunlich. Wenn ich mir überlege was das Gehirn für ein Potenzial hat, dann kann ich echt nur staunen. Wer weiß schon, ob es nicht in weiter weiter Zukunft irgendwann mal möglich sein wird dieses ganze Potenzial zu nutzen bzw. nutzbar zu machen.
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