Die Geschichte des Schlafes.

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maRC
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Die Geschichte des Schlafes.

#1

Beitrag von maRC »

Hallo Community und mitlesende Gäste :D,

hier mal einen Thread der sich ausschließlich um die Geschichte des Schlafes kümmert. Ich weiß es klingt in dem ersten Moment etwas langweilig, aber es ist doch mal ganz interessant einen Blick in die Vergangenheit zu werfen ;). Dabei werde ich auch immer einen kleinen Vergleich zu den heutigen Menschen und den Schlafverhältnissen heute machen um einen direkten Vergleich Heute und Früher zu schaffen.

Also lest euch den Thread durch und bereichert anschließend das Forum mit euren Bemerkungen :).

Der Schlaf beschäftigt den Menschen schon in grauer Vorzeit . So tauchte er bereits in der Antike in der Form von Götterbildern und Skulpturen auf. Damals nahm man sogar an, dass der Tod und der Schlaf zwei sehr ähnliche und verwandte Zustände sein, heute weiß man natürlich-Der Schlaf ähnelt dem Tod nur äußerlich und der Körper , sowie der Geist, stellen ihre Tätigkeiten nicht ein.

Der römische Gott hieß Somnus und wurde damals im alten Rom sehr verehrt, denn der Schlaf war für die gehobene Gesellschaft heilig. Damals war es so , dass man versuchte zu jeder Zeit zu schlafen , ganz egal zu welcher Uhrzeit. Hauptsache man bekam so viel Schlaf wie möglich. Tagsüber tat man dies auf einer kleinen Liege, wo man gleichzeitig auch Essen aufnahm und Gäste empfing. Selbst unterwegs hatten die Reisenden Möglichkeiten bequem zu schlafen. Zu der Zeit spielte Schlaf eine wesentliche Rolle. Ganz im Gegenteil zu der heutigen Gesellschaft, welche immer weniger schläft und stattdessen lieber die Zeit nutzt und arbeitet oder lieber feiert. Was für fatale Folgen Schlafentzug haben kann, werde ich vielleicht mal in einem anderen Thread vorstellen, das würde jetzt einfach zu sehr vom Thema abweichen und den Rahmen sprengen.

Wie gesagt damals war es anders und der Schlaf spielte eine Öffentliche Rolle. Je nach dem Vermögen und der gesellschaftlichen Stellung schliefen die Menschen nicht alleine , sondern mit Verwandten und Bediensteten in einem Raum und sehr oft auch im selben Bett. Doch selbst für Könige und Kaiser war das Schlafgemach kein Privatbereich auch hier empfing man Gäste. Ein hervorragendes Beispiel stellt Ludwig der XIV dar. Dieser Empfing täglich um 8 Uhr Familie,Adlige, seine Leibärzte, Minister und Staatssekretäre während er selbst noch im Bett lag. Das heißt Ludwig hat seinen Dienst teilweise auf sein Schlafgemach verlegt. Heute sieht es da wiederum ganz anders aus. Man hat zur Arbeit zu erscheinen , wenn man sagt "Ja kommen sie doch in mein Schlafzimmer und wir sprechen dort!" zeigt jeder Chef und jeder Angestellte dir einen Vogel und das wars. Heutzutage erscheint sowas auch äußerst respektlos.

Auch der Einfluss der Kirche spielte eine Rolle. Je mehr Einfluss die Kirche übernahm , desto weniger Freizügigkeit konnten sich die Menschen erlauben. Die Folge daraus: Die Nacktheit war im Bett nicht mehr anzutreffen und es wurde ein Nachtgewand getragen, dieses kam dann auch in Mode. Anders als vorher sollten die Gläubigen das Bett nun nurnoch zum schlafen nutzen und selbst das nur in Maßen. Erklärt wurde das so: "Der Mensch wurde aus dem Paradies verbannt worden, um auf Erden seine große Schuld zu begleichen". Jeder der jetzt zu lange schlief galt als Faulpelz und damit als Sündiger. Heute ist man in vielen Dingen toleranter, so ist es beispielsweise erlaubt nackt zu schlafen, das Bett lässt sich auch für Tätigkeiten außer des Schlafens nutzen und wenn man es geschickt legt, steht auch einem langen und erholsamen Schlaf nichts im Wege! Welch ein Glück!

Mit Beginn der Industrialisierung wurde der Schlaf sogar zum Störfaktor. Ein jeder Mensch muss schlafen und in dieser Zeit konnte er selbstverständlich nicht arbeiten. Nach der Erfindung der Maschine kannte man eine nützliche Alternative zum Menschen: Die Maschine. Diese braucht keinen Schlaf und keine Pausen, währenddessen ein Mensch schlafen muss und auch auf Pausen angewiesen ist.

Im 19. Jahrhundert waren 80 Arbeisstunden und auch Kinderarbeit an der Tagesordnung und so kam auch in dieser Zeit der Schlaf zu kurz. Auch heute sind einige nach wie vor davon überzeugt das ein Minimum an Schlaf ausreichend ist. Schade, erst langsam zeigen Schlafstudien wie wichtig es ist ausreichend und genügend Schlaf zu bekommen um am Tag strapazierfähig, kreativ und leistungsfähig zu bleiben.

Was den modernen Menschen aber nach wie vor störte, war die Tatsache das wir nicht die Kontrolle über unseren Schlaf haben. Wir müssen müde sein um schlafen zu können. Doch auch dies ließ sich lösen, indem der Mensch 1902 die Schlaftablette erfand. Es zeigte sich aber das dieser künstliche Schlaf keine Erholung brachte, da die REM Phasen gehemmt wurden. Es brachte also auch wieder Müdigkeit und Erschöpfung. Heutzutage werden Schlafmittel im Überfluss konsumiert, da viele Menschen unter Schlafstörungen leiden, was auf Stress im Beruf und Privatleben zurückzuführen ist. Zudem gibt es Menschen die geradezu davon abhängig sind Schlafmittel zu konsumieren.

Übrigens ist das Wort "Schlaf" altgermanischen Ursprungs :D.

So das ist die Kurzfassung mit vieeelen Lücken, aber eines zeigt sich hoffentlich sehr gut: Im Laufe der Zeit sind die Vorstellungen zum Thema Schlaf immer wieder gewechselt und so wird sich in Zukunft auf dem Gebiet wahrscheinlich noch viel ändern.
DreamState
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#2

Beitrag von DreamState »

Danke für den interessanten Beitrag maRC, ich verschieb es mal in den Bereich für Schlaf :)

Grüße
DreamState
Anewex
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#3

Beitrag von Anewex »

Interessant, danke.
Schade, erst langsam zeigen Schlafstudien wie wichtig es ist ausreichend und genügend Schlaf zu bekommen um am Tag strapazierfähig, kreativ und leistungsfähig zu bleiben.
... und glückllich!!
AEROYX
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#4

Beitrag von AEROYX »

(Y)
Der griechische Gott des Schlafes ist Hypnos und sein Sohn Morpheus ist der Gott des Traumes (Bezug zu Matrix). Nach der griechischen Mythologien ist Morpheus den Leuten in ihren Träumen begegnet. Morpheus wird symbolisiert durch die Mohnkapsel, die wie ich finde als Symbol für den Klartraum transferiert werden könnte .
maRC
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#5

Beitrag von maRC »

Anewex hat geschrieben:Interessant, danke.
Schade, erst langsam zeigen Schlafstudien wie wichtig es ist ausreichend und genügend Schlaf zu bekommen um am Tag strapazierfähig, kreativ und leistungsfähig zu bleiben.
... und glückllich!!
Ja es ist sehr glücklich das es solche Schlafstudien gibt. Schade nur das man solange brauchte zu realisieren das ausreichend Schlaf wichtig ist :( .
Anewex
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#6

Beitrag von Anewex »

Ich meinte nicht, dass wir Glück haben, dass es solche Studien gibt, aber das natürlic auch. :D
Was ich meine ist, dass ausreichend Schlaf auch nötig ist, um allgemein gut gelaunt und glücklich zu sein. Leistungsfähigkeit sollte nicht alles sein, was in unserem Fokus steht! Das persönliche Glück ist viel wichtiger und führt letzten Endes sogar erwiesenermaßen zu mehr Leistungsfähigkeit.
maRC
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#7

Beitrag von maRC »

Haha ach so tut mir Leid, habe ich dann wohl falsch interpretiert :). Ja da hast du wohl recht, ich kenne auch ziemlich viele die nur sehr wenig Schlaf bekommen, ein ziemlich krasses Beispiel:

Ich kenne ein Mädchen das hockt bis 16:00 Uhr in der Schule , hat dann diverse Trainingseinheiten vor sich (Schwimmen, Konditionstraining . . .) und hat dann bis spät in die Nacht hinein (24:00 Uhr) Handballtraining und darf dann noch Hausaufgaben,Referate , für Klausuren lernen . . . und sonstige Sachen machen. Um 6:00 Uhr heißt es dann schon wieder aufstehen. Sie macht das hauptsächlich weil sie ziemlich gut im Handball ist und auch Chance auf eine Handballkarriere hat :D.

Ich finde das geht schon etwas zu weit und wenn sie dann um die 4-5 Stunden Schlaf bekommt ist das sicher auch nicht so gesund. Zum Glück gibt es ja noch das Wochenende da kann sie ausschlafen :D.
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