Prophetische Träume?

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Steinfeder

Prophetische Träume?

#16

Beitrag von Steinfeder »

Yep!
Für mich ist das Dasein eine Entdeckerreise ins Unbekannte - manchmal angsterregend, sehr oft faszinierend und meistens einfach spannend
Und so soll es für mich bleiben.
Papierflieger
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Prophetische Träume?

#17

Beitrag von Papierflieger »

Ich versuche alles was ich erlebe ohne Vorurteile auf zunehmen. Ich habe das Gefühl meine Träume verlieren etwas, wenn ich von einer Sache zu sehr überzeugt bin. Aus dem Grund bin ich auch nicht von prophetischen Träumen überzeugt.

Seit ich denken kann habe ich immer davon geträumt, dass mein linkes Knie sich irgendwie komisch anfühlt. In manchen Träumen gibt es nach und es ist als würde ich den halt verlieren. Bis vor 10 Jahren war mein linkes Knie gesund. Dann hab ich ne Meniskus Op im linken Knie gehabt und vor 2 Jahren ist ein Auto dagegen gefahren.

Ungefähr 6 Monate vor dem Unfall hatte ich einen ziemlich intensiven Traum indem ich aus einem Flugzeug gefallen bin. Im Fallen habe ich mich um meine eigene Achse gedreht und in einem perspektivwechsel gesehn wie das Flugzeug harscharf an Gebäuden einer Stadt vorbei schrammt. In der nächsten Traumszene stehe ich auf einem Friedhof mit meiner Schwester und mein linkes Knie fühlt sich komisch an.

Direkt nach diesem Traum hatte ich große Angst, dass meine Eltern mit dem Flugzeug abstürzen würden. Mir war klar, dass das nur meine Interpretation des Traumes war. Es ging um ein Flugzeug das in Schwierigkeiten ist und um einen Friedhof auf dem ich zusammen mit meiner Schwester stehe. Da meine Eltern nach Kanada fliegen wollte war die Sorge um sie das was am nächsten liegt. Also vor dem Unfall waren es meine Eltern und danach war es mein Knie... worauf ich hinaus will, ist dass die Träume immer interpretiert werden müssen und die Interpretation hängt immer davon ab was im wirklichen Leben tatsächlich geschieht. Ich glaube daher nicht, dass es sowas wie prophetische Träume gibt, zumindest nicht in dem Sinne, dass ich mit 6 Jahren davon träume, dass ich mir mit 33 mal das Knie brechen werde weil ein Autofahrer aufgrund seines grauen Stars die rote Ampel nicht sieht. Oder das ich in der Nacht bevor mein Opa stirbt träume, das morgen der Tag ist an dem er geht.

Ich glaube es ist eher so: ich sehe meinen Opa im realen Leben und bemerke ganz unterbewusst, dass er sich nicht mehr so kraftvoll bewegt wie früher. Ich nehme auch unterbewusst wahr, dass er öfter sachen vergisst und öfter mal ne pause braucht. All diese kleinen Signale schaffen es nicht in mein Bewusstsein, auch deswegen nicht, weil mein Opa sehr stolz ist und er in einer Zeit groß geworden ist, in der man keine schwäche zeigen durfte. Irgendwann nach Monaten werde ich mit etwas konfrontiert, dass mir die Vergänglichkeit ins Bewusstsein ruft. In der Nacht darauf verarbeitet mein UB dann die Vergänglichkeit und erinnert sich an all die kleinen unscheinbaren Zeichen, die ich an meinen opa unterbewusst bemerkt habe. So ensteht dann ein Traum in dem mein Opa an einem Bett steht um sich von mir zu verabschieden.

Mir hilft diese Sicht meinen Weg ins unbekannte zu finden.
Mey
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Prophetische Träume?

#18

Beitrag von Mey »

Lieber Papierflieger,

danke für deinen Beitrag, ich unterstreiche das komplett, so ist das auch wie ich das
empfinde aber nicht so ausdrücken konnte.

Danke!
Steinfeder

Prophetische Träume?

#19

Beitrag von Steinfeder »

Papierflieger hat geschrieben:Ich versuche alles was ich erlebe ohne Vorurteile auf zunehmen. Ich habe das Gefühl meine Träume verlieren etwas, wenn ich von einer Sache zu sehr überzeugt bin. Aus dem Grund bin ich auch nicht von prophetischen Träumen überzeugt.
Ich bin auch nicht von prophetischen Träumen überzeugt, aber gemäß meiner Haltung (Ich halte alles für möglich, bis ich schlüssig bewiesen bekomme, dass es definitiv nicht möglich ist) sitze ich diesbezüglich weiterhin auf dem Zaun und beobachte weiter....
Ne0
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Prophetische Träume?

#20

Beitrag von Ne0 »

Für die schlafende Psyche gibt es offenbar keinen zeitlichen Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Diese Unterscheidung scheint nur eine Illusion zu sein, hervorgerufen durch unseren Verstand bzw. unser Wachbewusstsein. Was in der Teilchenphysik schon lange Gewissheit ist, nämlich dass unsere Vorstellung der Wirklichkeit, bestehend aus drei Raumdimensionen und einer zeitlichen Dimension, die nur in einer Richtung abzulaufen scheint (Vergangenheit->Gegenwart->Zukunft) durch die Teilchenphysik weder theoretisch noch experimentell bestätigt werden kann (es gibt zumindest auf Teilchenebene keine festgelegte Zeitrichtung und damit auch keine eindeutige Kausalität) ist seit Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie ohnehin nicht mehr haltbar; dies wurde auch in einem ganz anderen Forschungsbereich nicht zuletzt durch die Untersuchungen J.W. Dunnes über prophetische bzw. Präkognitive Träume (An Experiment with Time, [External Link Removed for Guests]) bestätigt. Demnach trifft unsere herkömmliche Vorstellung der Zeit nicht zu, die in nur einer Richtung abläuft, nämlich von der Vergangenheit in eine Zukunft, und deren Unterscheidung nur an dem jeweils momentanen subjektiven Augenblick des abstrakten Moments des "Jetzt" (Gegenwart) möglich ist und sich fortwährend verschiebt. Immer wieder ist sowohl in alten Überlieferungen als auch in der Forschung von Berichten zu hören oder lesen, nach denen in bestimmten Bewusstseinszuständen (zu denen offenbar auch der Schlafzustand gehört) von vergangenen oder zukünftigen Ereignissen Kenntnis erlangt wird, die nicht im physischen Erlebensbereich der jeweiligen Person liegen können, weil sie zeitlich oder räumlich zu weit entfernt sind. Man bezeichnet sie in der parapsychischen Forschung mit den Begriffen Hellsichtigkeit, Telepathie oder Präkognition (allgemein ASW oder ESP, Außersinnliche Wahrnehmung bzw. Extrasensory Perception). Man mag davon halten was man will, aber spätestens seit Dunnes (1932) und J.B. Rhines umfangreichen Experimenten (1937-47) gibt es an der Existenz dieser Phänomene keine vernünftigen Zweifel mehr, wenn man auch wissenschaftlich immer noch keine befriedigende Erklärung oder Theorie für diese Phänomene hat.

Dennoch haben Schlafforscher zu allen Zeiten herausgefunden, dass jeder Mensch, der über seine Träume berichtet, gar nicht so selten von Traumbestandtteilen erzählt, die er zum Zeitpunkt des Träumens noch nicht erlebt haben kann, da sie erst später, in der Zukunft stattfinden. Die ausführlichsten Untersuchungen hierüber hat J.W. Dunne angestellt und in dem o.g. Buch berichtet und die Trauminhalte dort niedergeschrieben (sowohl seine eigenen, als auch die anderer Versuchpersonen). Danach scheint der Anteil an Traumbestandteilen, welche die persönliche Vergangenheit ODER die Zukunft des Schläfers betreffen, in etwa 50:50 zu betragen und damit wäre die Freud'sche Erklärungstheorie, wonach der Traum fast ausschließlich auf Tagesreste der Erlebnisse der jüngeren Vergangenheit der Person zurückzuführen sind, zwar nicht widerlegt aber zumindest zu ergänzen.

Für die träumende Psyche scheint es also keinen Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu geben. Es gibt wohl nur eine einzige existierende Raumzeit, innerhalb derer die Psyche sich frei bewegen kann und sich mal mehr mal weniger gut an deren Erlebnisbruchstücke "erinnern" kann. Eine Unterscheidung zwischen Zukunft und Vergangenheit macht in dieser Bewußtseinsphase also keinen Sinn mehr, ja ist gar nicht mehr möglich.
Dass diese zukünftigen "Erinnerungsbruchstücke" des Bewußtseins auch tatsächlich Spuren in der realen Außenwelt des Träumers hinterlassen können, war mir allerdings bisher nicht so deutlich klar. Ich stieß nur durch einen Zufall darauf, da ich seit Jahren ab und zu einen Schlaftracker namens "Zeo" benutze, um den Anteil meiner Schlafzeit in Tiefschlaf- Leichtschlaf-, Traumschlaf- (REM) und Wachphasen zu ermitteln.

Aufgezeichnet wird das Datum und die Uhrzeit, in welcher die Schlafphase stattfand. Erstaunlich ist die oberste Aufzeichnung der folgenden Übersicht. S. Anhang (automatisch aufgezeichnet). Kann natürlich auch nur ein Fehler innerhalb des Programms gewesen sein. Aber auffallend ist es, weil der Zeitstempel normalerweise fehlerfrei funktioniert.
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