Album-Reviews

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Shapokla
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Album-Reviews

#1

Beitrag von Shapokla »

Hallo, ihr Lieben!

Ich habe mich für eine Umgestaltung des Threads entschieden, da er denke ich im neuen Format hundert mal sinnvoller ist. Die alte Idee war etwas öde, zugegeben.
Weil wir uns hier in einem Forum über das Klarträumen befinden, sollte auch genau das im Mittelpunkt stehen, und jeder der mal Bock hat kann hier ein oder mehrere Album-Reviews im klassischen Stil posten - ohne Deadline, ohne Zwang.
Wenn ihr mal ein Album, das euch besonders gut gefällt empfehlen wollt, dann ist dieser Thread dafür gemacht andere interessierte Musikfans und Klarträumer neugierig zu machen.


Und gleich eine (Doppel-)Review im Anschluss:


Everything Everything - Arc (date of release: 01/14/2013)

Ganz allgemein kann ich nur sagen, dass das Album zwar nicht besonders schnell ins Ohr ging, wie es das Debut-Album ("Man Alive") tat, aber dafür jetzt umso mehr gefällt. Das liegt meiner Einschätzung nach daran, dass mir die Musik beim ersten Hineinhören nicht mehr so "neu" war, wie es beim ersten Album der Fall war.
Was mich allerdings sehr überrascht hat, ist der Tatbestand, dass man nicht wirklich sagen kann, dass auf dem neuen Album die Post abgeht. Die meisten Lieder sind sehr gedämpft, ruhig und äußerst tiefsinnig. Ich schätze, dass es ein sehr ehrliches Album ist, und habe mich auch nach der kurzen (Um-)Gewöhnungsphase von drei Tagen in die Platte verliebt. <3

Zu den Tracks:
Spoiler
Show
"Cough Cough" ist das erste Lied und DER Song auf dem Tonträger bei dem es so richtig abgeht. Der Track wurde ja schon einige Zeit zuvor, inform einer Single, veröffentlicht, was wahrscheinlich auch meine Erwartung von einem "flotten" Album geprägt hat.

"Kemosabe" ist ebenfalls kürzlich als Single erschienen. Eigentlich auch ein flotter Song, der - wie ich finde - eine sehr idyllische Atmosphäre schafft und eindeutig zu meinen Favoriten gehört.

"Torso Of The Week" schlägt einen ganz anderen Ton an, als die beiden Opener. Die Strophe ist echt sehr ruhig und befremdlich, der Pre-Chorus baut einen schönen, aber umso eigenartigeren Übergang zum Refrain auf, der (etwas) flotter ist. Schafft es aber sicher in meinen Top 5. (Y)

"Duet" klingt - für Everything Everything-Verhältnisse - ungewöhnlich harmonisch. Ich kann mich allerdings nicht wirklich mit dem Lied anfreunden, da es mir etwas zu poppig ist - leider.

"Choice Mountain" ist ein Muss für Musikerohren. Bass und Gitarrenlicks sind so exakt und schnell gespielt, dass das Ganze fast elektronisch klingt. Auf jeden Fall in meinen Top 3. :D

Mit "Feet For Hands" folgt wieder ein zügigerer Song mit tollem Gesang und einen genialen Text. Das Lied macht es sich auch in meinen Top 3 bequem. :)

Als nächster Song steht "Undrowned" auf der Tracklist. Instrumental ist der Song eigentlich einer der ruhigsten am Album, was sich im Laufe des Liedes, und vorallem gegen Ende der Nummer zum Gegenteil wendet. Es macht den Eindruck, als würde der Sänger durch seinen konträr schnellen und eher stürmischen Gesang die ganze Band antreiben.

"_Arc_" ist zwar der Albumtrack wirkt aber mehr wie eines der vielen eingeschobenen Instrumentalstücke, die sich neuerdings auf vielen Platten einschleichen und nur ein bis zwei Minuten andauern. Jedoch ist der Track, die Ausnahme, da er wenig Text und einen non-verbalen Vocalteil hat.

Unentschlossen stehe ich "Armourland" noch gegenüber. Obwohl die Strophe echt geil ist, weiß ich nicht was ich zum Gesamtpacket sagen soll, weil der Refrain so dermaßen "armorös" klingt, um es freundlich auszudrücken. :)

"The House Is Dust" schaffts bei mir auch in Top 5, weil es einfach so benommen und träge macht und das "Outro", wenn man es so nennen kann WUNDERSCHÖN ist. :D

Der dritte Top 3 Song, für den ein oder anderen, der sich schon gefragt hat ist "Radiant". Ich liebe den musikalische Aufstieg, der sich im Pre-Chorus tut, und dann der Fall...einfach wunderschön. :D

Ein sehr gelungener und abermals ruhiger Song befindet sich an Stelle 12 der Tracklist und heißt "The Peaks". Der Text verleitet sehr zum Nachdenken und das Lied ist wahnsinnig schön gesungen, für meinen Geschmack. :)

"Don't Try" ist abschließend noch ein etwas flotteres Lied mit Kopfstimmen-Raps und anderen musikalischen Highlights und ist im Großen und Ganzen ein gelungener Zumacher. :)
Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen das Album schmackhaft machen und wünsche viel Spaß beim genießen!

Euer Shaps
Ragnarök
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Lied der Woche

#2

Beitrag von Ragnarök »

Hab ich mal in nem russischen Radio gehört, jetzt mag ich es:
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Shapokla
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Album Review

#3

Beitrag von Shapokla »

Nach langer Zeit mal wieder was zum Lesen und Hören. :)
Da ich ein alter Metaler bin und früher ein begeisterter Disturbed-Fan war, dachte ich, mache ich mal ein Album-Review über das kürzlich erschienene und self-titled Debut-Album der Nu-Metal Band "Device".

Device - Device (date of release: 04/09/2013)
Spoiler
Show
"You Think You Know" erinnert mich an einen Track vom letzten Disturbed-Album. David Drainman ganz wie in den guten alten Zeiten. Bleibt ansonsten nicht viel dazu zu sagen. Netter Aufmacher! :)

Als zweiter Song erklingt "Penance" mit vielen elektronischen Elementen im Stil von Nine Inch Nails oder anderen Industrial Metal Bands. Nett! :)

Die erste und bislang einzige veröffentlichte Single vom Album hat Tracknummer drei und heißt "Vilify" und ist meiner Meinung nach, eindeutig der beste Song bis hierhin. Großartiges Lied. Erinnert zwar an Disturbed, klingt trotzdem sehr innovativ. Zuteil auch wegen elektronischen Einflüssen. Einfach genial!

Für "Close My Eyes Forever" hat man sich Unterstützung von Halestorm-Frontfrau Lzzy Hale bekommen. Der Song ist zwar von Lita Ford und Ozzy Osbourne gecovert, ist jedoch eine sehr schöne Version.

Prominent wird es bei "Out Of Line". Drainman holte sich Serj Tankian (System Of A Down) und Black Sabbath Songwriter und "Mädchen für alles" Geezer Butler. Sehr nettes Featuring. Auch einer der besten Songs am ganzen Album.

In "Hunted" verzichtet man hingegen wieder auf Unterstützung. Viel elektronisches mit Dubstep-Elementen und sehr hartem Gesang.

"Opinion" mit Tom Morello von Rage Against The Machine zählt sicherlich auch zu den besten Songs am Album. Klingt sehr eigen, hat dafür erfrischend wenig Disturbed-Charakter. :)

Nummer acht, "War Of Lies", hat alles was man von einem Drainman Song erwartet. Keine großen Überraschungen, aber grundsolider Track. Auch ein Song ohne Gastauftritt.

M.Shadows von Avenged Sevenfold sang für den Track "Haze" ein und gab dem Track seine eigene Note. Wieder einer von (leider) wenigen Songs, der nicht nach Disturbed klingt. Trotzdem auf jeden Fall ein Top 3 Song. Gefällt mir sehr gut!

Der zehnte und (bedauerlicher Weise) letzte Song heißt "Through it all" und hat ebenfalls Prominenzcharakter. Glenn Hughes (Deep Purple, Black Sabbath, Black Country Communion) war an der Songproduktion beteiligt und sang viele Parts ein.

Einen der letzten Tracks gibt es in Form eines Covers des Nine Inch Nail Songs "Wish". Gut gecovert, mehr ist dazu nicht zu sagen.

"A Part Of Me" ist einer der Songs, die wieder etwas mehr so wirken, als würde viel Arbeit darin stecken. Schöner Zumacher...Disturbed lässt grüßen! ;)

Einen Bonus-Track findet man noch auf der Best-Buy Version und nennt sich "Recover". Ja...nichts besonderes...Ein kleines Bonbon, für diejenigen, die am richtigen "Ort" kaufen...oder illegal Daten beziehen. ;)
Alles in Allem muss ich sagen, dass das Album zwar sehr solide ist und viele Featurings mit durchaus bekannten Musikern beinhatet, jedoch scheint das Ganze zu voll und distanziert. Manchmal ist weniger eben mehr. Irgendwie wirkt alles so dahingeklatscht und ohne viel Herz - bis auf wenige Ausnahmen! Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich mich noch nicht so richtig eingehört habe, da ich momentan eher auf der Indie-Schiene fahre. :)
Live darf man sich dafür auf zwei weitere Musikersternchen der Metal-Szene freuen. Mit Evanescence Drummer Will Hunt und Dope Gitarrist Virus im Gepäck kann man den Gigs positiv gewillt gegenüber stehen.
Mal sehen, ob ich vielleicht ein Konzert besuche.

LG Shaps
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