KT:Segen oder Fluch?

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David
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KT:Segen oder Fluch?

#1

Beitrag von David »

Zugegeben, die Überschrift ist etwas provokant. Aber es beschäftigt mich, so dass ich meine Gedanken hier teilen möchte. Die meisten hier werden es für erstrebenswert halten einen Klartraum zu haben. Doch was ist eigentlich so toll daran? Klaro, man kann machen, was man will - die Grenzen sind meist nur durch die eigene Fantasie gesetzt. Doch, verliert das Ganze nicht mit der Zeit seinen Reiz? Wie bei einem Computerspiel, bei dem man cheatet. Man kann alles machen, doch nichts hat irgendwelche Konsequenzen. Sobald man aufwacht ist alles, was man davon noch hat ein paar Gedanken.
Was mich auch furchtbar nervt: Sexuelle Erregung wird mit Aufwachen bestraft. Also lieber nicht zu sehr mit der Traumfrau beschäftigen, die da rum steht. Kontakt mit der rralen Außenwelt ist nicht möglich. Freunde treffen auch nicht - auch wenn manch einer das Gegenteil behauptet. Und die Grafik - sie ist furchtbar schlecht, sobald man darauf achtet. Sei es nur seine eigene Hand, die man während man sie betrachtet wild mutiert, Treppen die sich nicht so bei denen man nicht so weiß, woan jetzt eigentlich weiß, wo man lang muss um da jetzt runter zu kommen, oder einfach fremde Personen, die sich nicht mal entscheiden können, ob sie männlich oder weiblich aussehen. Dazu kommt dann noch eine Eintrübung beim Zugriff von realen Erinnerungen. Was mich immer wieder fasziniert ist wie real sich die Dinge unter den Fingern anfühlen, obwohl ich weiß, dass sie nur im Traum existieren. Oder Musik kommt mir auch immer wieder sehr real vor - allerdings kann ich mich beim aufwachen nicht mal an das Lied erinnern.
Die meiste Zeit verbringe ich also damit mich umzusehen und mich über all die verzerrten Sinneseindrücke zu wie wundern. Wohl wissend, das nichts davon real ist. Und das das mit den Mails/Sms schreiben nicht im KT klappt ist langsam auch ins Traumbewusstsein vorgedrungen. Man kann ja nicht mal einen Satz schreiben, ohne das dieser sich verändert. Bei meinem letztem KT war ich so genervt, dass ich mich nicht an genaue Details aus meinem Schlafzimmer erinnern konnte, so das ich einfach nur versuchte aufzuwachsen um diese in Erfahrung zu bringen.

Ganz anders da der Trübtraum - komische Sinneseindrücke wundern einen nicht im geringsten. Ich kann auch dort weder Freunde treffen noch Kontakt mit der Außenwelt aufnehmen, aber es kümmert mich nicht im Geringsten, da ja in dem Moment nur diese Welt existiert. Einfluss nehmen Jann ich da ja genauso, nur halt ohne "cheaten". So erlebt man viel intensivere Abenteuer ohne ständig im Hinterkopf zu haben "das ist alles nicht echt und meine Handlungen haben keine Konsequenzen".

Habt ihr Ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist eure Traumgrafik auch oft mies? Und seit ihr vielleicht auch den Großteil eures Traumes damit beschäftigt sich Details aus der Wohnung zu merken, um sie dann nach dem aufwachen mit der Realität zu vergleichen? Und vor allem - wie geht ihr damit um, dass keine eurer Handlungen Konsequenzen hat und ihr wisst, dass nichts aus dem Traum echt ist?
Bin gespannt auf eure Antworten :)
Tvvix
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#2

Beitrag von Tvvix »

Gerade weil alles keine Konsequenzen hat, kann man ja auch erst die Freiheit genießen - zwar ist alles nach dem Aufwachen wieder weg, aber trotzdem hatte man Spaß gehabt :D
...vorausgesetzt man geht nicht durch jeden KT herum nur um die "Grafik" zu bemängeln. Durch die Erwartung, dass ja eh alles "furchtbar schlecht" aussieht ist es ja auch kein Wunder, dass es dann auch so ist oder dass sich bei dir immer alles dauerhaft verändert was du dir ansiehst...
Mit der KT-Erinnerung und der "Grafik" hab ich zumindest keine Probleme, wobei das mit der Erinnerung ja bei jedem nicht immer perfekt ist denke ich mal. Alles ist fast immer scharf und es verschwimmt so gut wie nix bei mir, weil ich auch erwarte, dass es so ist.

Außerdem hatte ich schon viel Zeit in KTs verbracht und ich habe immer noch Spaß :D also ich kann nicht behaupten dass der Reiz verloren geht, es wird eher immer besser. Man kann ja wie du sagtest machen was man sich vorstellen kann und deshalb kann man da doch eigentlich nicht den Spaß daran verlieren, außer man hat überhaupt keine Fantasie. ;)
Bell
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KT:Segen oder Fluch?

#3

Beitrag von Bell »

Hm ich Teile deinen Standpunkt auch nicht wirklich. Optik, Haptik und Geschmackssinn sind bei mir wie im echten Leben. Ich kann sogar Schmerz und Kälte empfinden - oder es lassen.
Ich denk auch, dass mir so schnell nicht langweilig wird. Burgen mit Kometenschauern zerstören, Blitzkugeln abschießen, fliegen, Planeten erkunden... ich finde das großartig.

Was mich am moisten überrascht ist, dass ich zwar viel Kontrolle habe aber trotzdem überrascht werde. Ich kann mir zum Beispiel vornehmen, dass mir ein Koch eine lasagna serviert aber er bringt etwas ganz anderes. Ich finde das lustig. Das ich nichts mitnehmen kann ist mir absolut egal. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Wenn ich PC spiele (und das mache ich auch sehr gern) dann kann ich davon doch auch nichts mitnehmen. Ich könnte vielleicht einen Screenshot machen, wüsste aber meistens nicht wozu - könnte von meinem Traum ja auch ne Skizze machen aber das interessiert meine Freunde sicher genauso wenig :D

Ich denke aber, dass du einfach aufhören kannst, wenn du keine Lust mehr dazu hast. Das abstellen von KTs stele ich mir einfacher vor als das haben.
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#4

Beitrag von Oni »

..........
maRC
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KT:Segen oder Fluch?

#5

Beitrag von maRC »

Es ist für mich auch nur begrenzt nachvollziehbar. Gerade die fehlenden Konsequenzen machen einen Klartraum doch aus, wann sonst handelt man schon ohne Konsequenzen? Wir sind im Wachleben so eingeengt und jedes Handeln führt eine Konsequenz nach sich, da ist der Klartraum eine willkommene Abwechslung mit grenzenloser Freiheit. Wenn du dann doch Konsequenzen haben willst, ist das gar kein Problem. Nur verbleiben diese dann innerhalb des Klartraumes.

Man kann eben Dinge tun, die man sonst nicht tun kann oder (z.B aus moralischen Gründen) nicht tun würde. Was bleibt von einem Klartraum? Für mich persönlich eine sehr lebendige und meistens schöne Erinnerung. Das ist im Wachleben nicht anders, gut man kann Momente in Bildern oder Worten festhalten, letztendlich verbleibt jedes Ereignis dann doch nur in der Erinnerung und die Bilder sind allerhöchstens eine Erinnerungshilfe. Ähnlich wie für uns Klarträumer das Traumtagebuch eine Erinnerungshilfe ist, in das man durchaus auch selbstgemalte Bilder hineinkritzeln kann. Alles gar kein Problem :D
cube

KT:Segen oder Fluch?

#6

Beitrag von cube »

Ich kann Oni da nur zustimmen. Der Klartraum ist nicht weniger wahr als unsere Wachrealität. Klar, man hat keine Konsequenzen, aber will man das denn überhaupt? Klar ist das einzige, was letzendlich übrig bleibt, ein Gedanke. Doch was ist an Gedanken schlimm? Ganz im Gegenteil, ich finde Gedanken ist mit das tollste, was wir haben und wenn wir schöne Gedanken mit aus der Nacht in die Wachrealität nehmen können, ist das doch wunderbar. Und gerade die Grenzenlose Freiheit, die wir in einem Klartraum haben, spricht doch für sich. Wie soll man an Reiz verlieren, wenn man immer wieder neues erreichen kann, dass eigentlich gar nicht möglich wäre. Und genau so ist es auch mit Computerspielen (unabhängig davon, ob man cheatet oder nicht), Fernsehen gucken, ja sogar Fallschirmspringen und anderes. Letzlich bleibt immer nur der schöne Gedanke und die schöne Erinnerung übrig, die uns glücklich macht.

Man hat zwar keine "wirklichen Freunde", jedoch machen diese ein Klartraum gar nicht aus, mal abgesehen davon, dass man sie in Trübträumen auch nicht hat. Und warum soll man im Klartraum Kontakt mit der Wachwelt haben wollen? Es sind 2 unterschiedliche Welten, mehr oder weniger. Einen Klartraum kann man als Spaßparadis ansehen. Da braucht man keine Freunde, Konsequenzen oder was auch immer.

Und das mit der Grafik kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Sie muss nicht schlecht aussehen, nur da du eben erwartest, das sie so schlecht aussieht, siehst du sie auch schlecht, wie Tvvix schon sagte. Außerdem versucht man in einem Klartraum ja nicht, wie in der Wachwelt zu reagieren bzw. sie gleich stellen zu wollen.
David
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#7

Beitrag von David »

Es freut mich, dass es euch ganz und gar nicht so ergeht :)

Mit der Realität ist das natürlich so eine Sache wo man viel drüber philosophieren kann. Aber Fakt ist, wenn ich im Traum sterbe, so wache ich vielleicht auf aber mehr passiert da nicht. Ich bin wieder genau an der gleichen Stelle in der Wachwelt, wo ich diese verlassen habe, nur ein paar Stunden später. Es ist einfach intuitiv dies als meine Realität anzunehmen.

Klar kann man alles machen im Traum. Und hey, natürlich ist das auch ganz lustig. Oder aufregend , überraschend oder was auch immer. Aber letztendlich fehlt doch irgendwie der psychische Faktor. Ein tiefer Abgrund? Kein Problem, kann man runter springen, passiert ja nichts, ist ja nur ein Traum. Oder drüber fliegen.

Um noch mal den Vergleich mit Computerspielen hervor zu holen: Minecraft. Super geiles Spiel, hatte ich mir gekauft und konnte Stunden damit verbringen durch Höhlen zu laufen, Luftschiffe oder Städte zu bauen. Irgendwann wurde es dann öde stundenlang nach seltenen rohstoffen zu suchen und ich habe mir einen cheatmod installiert. Geilo, fliegen, alle Rohstoffe auf kommando, usw. Aber es kommt der Punkt, an dem das einfach Öde wird. Und jetzt stelle man sich das gleiche Spiel vor, nur dass der Spielstand nicht speicherbar ist und es keinen multiplayer modus gibt - niemand würde das wohl dauerhaft spielen.

Finds cool das ihr Kälte oder Schmerz empfindet - hab ich noch nicht mal im Trüb Traum, es sei denn es passiert gleichzeitig auch in echt (kalt/arm eingeschlafen). Und finde es auch spannend, das eure "Grafik" besser ist. Könnte mir vorstellen, dass das daran liegt, dass ich oft nicht so tief schlafe, wenn ich einen KT hab.
Mit der Erwartungshaltung ist das so eine Sache. Generell erwarte ich eigentlich nicht, dass meine Hand mutiert. Ich beobachte eigentlich nur. Habe mal einen ganzen Mittagsschlaf nur damit verbracht meine Hände im KT anzuglotzen. Anderseits habe ich mich auch schon über gewisse Dinge im KT gewundert (zum Beispiel das in einem anderem Thread beschriebene Taubheitsgefühl), hatte dann ein false awake und keine Probleme mehr damit :D
Tastsinn zum Beispuel funktioniert gewöhnlich überragend. Von dem erwarte ich ja auch nicht, dass er besser oder schlechter ist als meine visuellen Eindrücke. Habt ihr eigentlich auch Geruchssinn im Traum?

Warum ich mich im klartraum so für die Außenwelt interessiere weiß ich nicht so genau. Vermutlich fasziniert es mich, dass man im Traum Sachen als die selbstverständliche Wahrheit anerkennt (jau, das ist meine Wohnung), um dann nach dem Aufwachen fest zu stellen, dass nicht si viel mit der Realität der Wachwelt gemein hat (öhhhh, ich habe diese Wohnung nie zuvor gesehen...). Das erste, was ich also in meinem erstem bewusst herbei geführtem KT gemacht habe war mich zu fragen: "Wer bin ich in der Realität und wie sieht meine Wohnung aus?".
Und hattet ihr nie irgendwie das Bedürfnis euch Notizen im KT zu machen? Hab mich auch schon in der Fotografie im KT versucht, die Fotos hab ich dann auch der Speicherkarte wieder gefunden. Im Trübtraum :D. Vielleicht nicht so die richtige Traumbescheschäftigung. Aus wachsicht vielleicht Schwachsinn, aber was kümmert mich das im Traum?

Auf eine Sache seit ihr jetzt gar nicht eingegangen, wie schauts mit den Traumpartnern aus? Intimere Kontakte führen bei mir zu einer Erektion und zwar nicht zu im Traum, die mich dann eher früher als später erwachen lässt. Das wars dann mit der grenzenlosen Freiheit...
cube

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#8

Beitrag von cube »

Ja, stimmt schon. Über die Realität kann man immer philosophieren. Wenn du in der Wachwelt stirbst, wachst du vielleicht dann erst auf? Von daher unterscheide ich nicht wirklich von Traum und Wachwelt, denn so sicher sind wir uns nie, dass die Wachwelt die wirkliche Realität ist. Aber das geht wieder ins Philosophische.

Ich würde Minecraft oder generell Spiele bzw. die Möglichkeiten die man in Spielen hat, nicht mit Träumen vergleichen, denn sowas ist völlig unmöglich. Klar werden Spiele irgendwann öde, aber auch nur, weil sie irgendwann an Reiz verlieren, weil es immer nur das gleiche ist bzw. man nichts neues machen kann, mal abgesehen davon, dass man in Spielen keine Sinne verspürt. In Klarträumen ist das doch anders. Du hast immer genug zu tun, was dir Freude im Traum gibt und eventuell sogar Freude in der Wachwelt durch schöne Erinnerungen. Die eigene Fantasie ist nie begrenzt, von daher kann man ein Klartraum nicht als Spiel ansehen. Dort muss man unterscheiden.

Gut, in Trübträumen verspürt man weniger Schmerzen als im Klartraum, nehme ich jetzt einfach mal an. Wenn du im Klartraum Schmerzen erwartest, wirst du sie auch haben. Alle unsere 6 Sinne sind auch im Klartraum vorhanden, von daher ist Schmerz, Kälte, Wärme etc. gewöhnlich. "Grafik" (finde das Wort irgendwie blöd) ist natürlich immer anders. Wenn du genau auf details achtest verändern sich diese. Diese kann somit wunderschön sein oder auch grausam. Vielleicht ist es bei dir unbewusste Erwartung, da du oft erlebst, wie sich deine Hand mutiert und du dadurch unbewusst denkst, dass sie sich wieder mutieren wird. Geruchssinn gibt es natürlich auch.

Ja gut, dass du dich so für details im Traum interessiert, ist dein Pech/Glück. Kannst natürlich in Zukunft auch aufhören damit bzw. es seltener machen und einfach mal fliegen oder was weiß ich... gibt ja genug zu tun.

Intime Kontakte hatte ich in Klarträumen jetzt auch noch nicht gehabt bzw. nicht direkt. Ich denke, sollte ich irgendwann mal Sex haben, werde ich keine Errektion bekommen in der Wachwelt. Oder vielleicht auch doch... ob ich dann aufwache weiß ich noch nicht. Aber wenn du dadurch immer aufwachst, dann übe vielleicht weiter, so das es nicht passiert (weiß nicht, ob man sowas üben kann), oder höre in Zukunft auf damit.
xMANIACx
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#9

Beitrag von xMANIACx »

Hey David,
ich teile die Ansicht der anderen, dass Klarträume viel mehr positive Erfahrungen sind und würde für mich selbst niemals auf die Idee kommen, sie als Fluch zu betrachten. Viel mehr sind sie mit ihren vielen Möglichkeiten eine Bereicherung für mein Leben. Und mit Bereicherung meine ich nicht nur das bewusste Träumen, sondern die Wertschätzung meiner Träume im Allgemeinen und die Beschäftigung mit dem gesamten Themengebiet.

Welche Frage von dir mir besonders aufgefallen ist, ist folgende:
Wie geht ihr damit um, dass keine eurer Handlungen Konsequenzen hat und ihr wisst, dass nichts aus dem Traum echt ist?
David, genau DAS finde ich so unglaublich gut. Endlich mal frei sein von Verantwortung, frei sein im eigenen Handeln, sich vor nichts und niemandem rechtfertigen und vor allen Dingen keine Konsequenzen befürchten zu müssen.
Das folgende mag jetzt vielleicht wie Eskapismus klingen, deshalb will ich klarstellen, dass ich ein im großen und ganzen erfüllendes und glückliches Wachleben habe. Von der Lohnarbeit mal abgesehen. ;)

Der Punkt ist für mich, dass es mir manchmal ziemlich auf die Nerven geht, für so vieles die Verantwortung zu tragen und mir für so vieles die Konsequenzen auszurechnen. Einfach mal davon befreit zu sein, tut dann nicht nur im Klartraum unglaublich gut, sondern hat auch für mein Wachleben positive Auswirkungen:

Zum Beispiel nehme ich gute Gefühle, die ich im Klartraum bekomme, meist eins zu eins mit in den Alltag. Mit der Euphorie des Fliegens in den neuen Tag zu starten, ist für mich einfach der Hammer. Außerdem kommt mit dem Wissen, einen Teil des Schlafes aktiv genutzt zu haben, auch so ein tolles Gefühl hinzu, welches ich schwer in Worte fassen kann und ich liebe es auch, dies dann mit anderen zu teilen.

Und ich würde mal behaupten, dass das Handeln im Klartraum und das Klarträumen für sich natürlich trotzdem Konsequenzen mit sich bringen. Die sind dann nur eben nicht materieller oder beurteilender Natur, sondern spielen sich deutlich feiner auf psychologischer Ebene ab.
Munkee
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#10

Beitrag von Munkee »

In einem Aspekt gebe ich dir recht.

Grade das nicht wissen das man träumt kann einen intensiven Traum nochmal spannender machen. Im Gegensatz zu einem Film oder Spiel weiß man selber ja nicht dass alles nicht echt ist, und erlebt es viel intensiver. Aber Klarträume sollen ja auch kein Ersatz für diese Art von Träumen sein. Ich mag diese sehr gerne und freue mich auch immer wenn ich mich an einen langen Traum gut erinnere. Und hier kommen wieder Klarträume ins Spiel

Zumindest bei mir ist es so, dass ich mich kaum an Träume erinnert habe, bis ich angefangen habe, mich mit Klarträumen zu beschäftigen. Dass ich meine Trübträume sehr genieße hat aber nichts mit meinen Klarträumen zu tun. In der Regel werde ich nur in den eher "uninteressanten" Träumen klar. Wenn der Traum richtig spannend ist denk ich oft nichtmal dran einen RC zu machen. Ich sehe Klarträume als Erweiterung, und Bereicherung, aber nie als Ersatz für "normale" Träume.

Es ist wie im Computerspiel für mich. Wenn ich ans erste Super Mario Spiel denke, klar war die Grafik nicht so toll, aber es hat trotzdem einen Riesenspaß gemacht Ich versuche einfach, das ganze positiv zu sehen. Und auch wenn man klar wird, spielt das Unterbewusstsein immer noch eine große Rolle. Ich hatte mehr als einen Klartraum wo ich zwar versuchte den Traum in eine bestimmte Bahn zu lenken, nur um dann überraschend etwas anderes zu erleben. Ich denke wenn man seinen Traum sanft in eine bestimmte Richtung lenkt, aber ohne seinem Unterbewusstsein jedes Detail vorzugeben, kann man eine schöne Kombination aus Klarheit und Spontanität genießen.
glider
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#11

Beitrag von glider »

Für mich hat das Klarträumen bis jetzt nur positive Aspekte:

- ich lernte mich an meine Träume zu erinnern und mein 'Nachtleben' somit zu geniessen
- ich konnte mich von der Angst in einer SP zu erwachen befreien und sie stattdessen als KT nützen
- Leute, die an Albträumen leiden oder Traumas in ihren Träumen ausgeliefert sind, können in einem KT diese überwinden/ ins Positve lenken.
- Man kann sich psychisch und auch physisch heilen(hatte auch schon Erfolg damit!)
- und man kann versuchen sich psychisch und/oder spirituell weiterzuentwickeln
- und vorallem, sich im Wachleben etwas Tolles vornehmen, das man dann im KT erleben möchte (Spass haben :-) )

mehr fällt mir im Moment nicht ein, aber ist doch schon recht viel, oder?
Dark Ethereal Being
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#12

Beitrag von Dark Ethereal Being »

Vorteile (für mich)
Ich habe öfters schlimme Albträume und ich hoffe dass ich die mit den KTs unter Kontrolle bekomm.
Ich komm abends nich ins Bett und vielleicht ist ein KT ja ansporn genug um doch mal vor 3 schlafen zu gehen. :lol:
Einfach das ausprobieren was im WL nicht geht / was man im WL nicht darf. :evil:
Mal faul irgendwo liegen ohne dass mir irgendwer auf den Geist geht.


Nachteile (für mich)
KTs sind wahrscheinlich ziemlich Zeitaufwendig, und ich bin faul.
KTs kommen wahrscheinlich erst nach ein paar Wochen bis Monaten, und ich bin ungeduldig.


Also für mich sind sie eher ein Segen. Und selbst wenn, nen Versuch ists sicher wert :D
David
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#13

Beitrag von David »

Hui, ihr habt ja viel geschrieben in den letzten Tagen. (Y) Ich gebe mich geschlagen... Niemand wird wohl einen Klartraum ernsthaft als Fluch betrachten. -Mich eingeschlossen :D

Aber angenommen dieser Zustand würde ewig anhalten - da wäre ja vermutlich dann nicht mehr so berauschend sondern eher deprimierend. Man stelle sich mal so eine Welt vor wie im Klartraum, nur ohne erwachen - ich möchte in so einer Welt nicht dauerhaft leben. Aber die kurzen Besuche im Traum sind natürlich eine wilkommene Abwechslung - trotz aller Schwächen die solch ein Traum mit sich bringen kann...

@DEB: Keep on trying und genieß bis dahin deine normalen Träume -während du die hast kannst du ja auch faul rumliegen. ;)
xMANIACx
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#14

Beitrag von xMANIACx »

Aber angenommen dieser Zustand würde ewig anhalten - da wäre ja vermutlich dann nicht mehr so berauschend sondern eher deprimierend.
Ich denke, dass man sich sicherlich erst einmal daran gewöhnen müsste. Wenn man den "ewigen Klartraum" dann aber erst einmal als gegeben akzeptieren würde, ist es aller Wahrscheinlichkeit nach Einstellungssache, was man daraus macht, denke ich.

Das richtige Leben kann genauso deprimierend sein, wie es episch und überheftig schön sein kann. Es hängt ja schließlich doch zu einem großen Teil immer von der eigenen Einstellung zu bestimmten Dingen ab, oder?
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